Ich bin Sylvia Unterkofler und betreibe gemeinsam mit meinem Mann das Hotel Alpendorf. Auf der Suche nach Erneuerungen und Trends bin ich auf die vegane Küche gekommen. Man hört und liest ja mittlerweile überall von der veganen Küche. Im Buch “Go Vegan” schreibt man sogar, dass man glücklicher, schöner und gesünder von der veganen Kost wird.
Das wollen wir doch mal testen! Und vielleicht würden unsere Gäste auch gerne vegan im Hotel Alpendorf essen? Nach Diskussionen mit unserer Küche und mit meinem Mann entschied ich, zuerst einmal einen Selbsttest zu wagen. Eine Woche will ich nun komplett auf tierische Produkte verzichten – und ehrlich gesagt: das wird mir wirklich schwer fallen! Jeden Tag will ich Euch nun berichten, wie sich das vegane Leben anfühlt:
1. Tag: Sonntag 23. März
Mein erster vegane Tag startet mit dem Weckruf von unserem jüngsten Sohn um 6:00 Uhr. Der erste Gang ist wie immer zur Kaffeemaschine. Da ich gestern erst spät abends entschlossen habe, dass ich mit der veganen Woche starte, suche ich in unserer Hotelküche laktosefreie Milch für meinen Kaffee. Aber falsch gedacht: Laktosefreie Milch ist immer noch Kuhmilch- schon das erste mal was gelernt! Soyamilch haben wir keine und die Geschäfte sind am Sonntag zu. Also schwarzer Kaffee – soll ja eh gesünder sein!
So und nun nehme ich mal unser Frühstücksbüffet mit insgesamt 136 Produkten unter die Lupe: Obst, Margarine, Brot, Kresse, Gemüse, Tees – ja und das war’s schon mit dem veganen Frühstück. Also wenn wir richtig vegane Küche anbieten wollen, haben wir eindeutig Handlungsbedarf! Aber mein Brot mit Kresse schmeckt wirklich gut und ist mal was anderes!
Inzwischen bereite ich unser Köche auf mein kurzfristig entschlossenes Vorhaben vor. Bin schon neugierig was ich heute Mittag essen werden! Mittags bekomme ich einen chinesischen Wok mit Tofu und Jasminreis. Wirklich lecker. Zitat des Tages am Mittagstisch von meinen Jungs, die gerade genussvoll Schnitzel essen: „Unsere Mama ist unserem Essen das Essen weg!“ :-) Danke liebe Familie für Eure Unterstützung!
Hahaha!
Nachmittags gibts dann Obst und Nüsse und abends reicht ja eh ein Salat. Wie ich aber den frischen, warmen Kaiserschmarrn in der Küche gesehen und vor allem gerochen habe, wäre ich fast schwach geworden.
FAZIT: erster Tag gut überstanden!
Sylvia Unterkofler
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